Dschungel-Wanderung auf der Seychellen-Insel Silhouette
Bonjour Mes amis!
Wedelnde Grüße von den Seychellen :) Bin gerade wieder aufgetaucht und passenderweise tröpfeln auch die ersten Regentropfen los, also ein Trip wie etliche andere davor. Aber nein, natürlich ist dieses Paradies das echte und sonst gibt es keins. Der Sand ist weiß, die Palmen grün, der Himmel blau, das Meer türkis und das Leben eine Postkarte. Unsereins sitzt dieses Mal mit vier Herren auf einer Seychellen-Insel, plus PRlerin. Alle haben dicke Kameras dabei und weil das so schön bequem ist, die spazieren zu tragen, haben wir sie heute mal durch den Dschungel und über Grantifelsen bucksiert, mal eben 400 Meter nach oben – „nur eine kleine Wanderung“.
Im Gegensatz zum karibischen Kartoffelberg habe ich diesen Aufstieg aber immerhin gepackt (hat das Üben in Tassie doch was gebracht) und dabei auch nur den Ellenbogen angehauen… schlüpfrig diese Granitfelsen! Dr. Snuggles, der Herr der Schildkröten auf diesem Eiland, heißt eigentlich Ron, ist 69 und sollte uns ursprünglich seine Schildkrötenaufzucht zeigen. Davor hat er uns aber die diversen Palmen, Stinkfrüchte, Flughunde, Spinnen, Riesentausendfüssler, Minischlangen und eine etwas größere zeigen wollen.
Und am Ende der Tortur haben wir dann auch eine Coco De Mer zu Gesicht bekommen, über die ich gelesen habe, dass sie auf dieser Insel gar nicht wächst sondern nur auf zwei anderen. Wie dem auch sei, das ist eine seltene Pflanze, gibt es nur auf den Seychellen und hat eine Nuss, die aussieht wie ein Damenhintern (der Reiseführer drückt sich da eloquenter aus „weibliches Becken“) und auch ungefähr soviel wiegt – nämlich bis zu 20 kg! Die Nuss ist so (ge)wichtig, dass man bei der Einreise sogar einen Stempel in dieser weiblichen Beckenform in den Ausweis gedrückt bekommt.
Leider waren wir für Dr. Snuggles alle so langsam, dass die Wanderung fast 3 Stunden gedauert hat und die Schildkröten jetzt warten müssen. Der Zeitplan sah für den Nachmittag nämlich anderes vor. Erholsames. Ich durfte mal wieder tauchen gehen und hatte auf Wahaie gehofft. Blöderweise konnte man kaum 10 Meter weit sehen – demnach auch keine Haie oder Wale oder Walhaie. Kommt ja noch eine Gelegenheit nächste Woche.
Landkarte Seychelleninsel Mahé kaufen >>Bis dahin erzähle ich von dem Octopus, den mein Tauchbuddy Norbert aus einer Höhle geärgert hat, damit er wie ein Torpedo an uns vorbeizieht. Das ist doch mal was! Octopus gab es übrigens gestern Abend schon – als Curry :D Nicht verkehrt, kann man essen. Leider bietet das hiesige Restaurant bei allem Luxus keinen gedünsteten Flughund an – das essen nämlich die Einheimischen hier ganz gern. Tja, andere Länder… Außerdem sind uns unter Wasser recht stattliche Papageifische begegnet, diverse Gelbbarsche und Schwärme von irgendwelchen sehr kleinen oder jungen Fischchen. Solche, die sich auch im Schwarm bewegen und dirigieren lassen – sehr spaßig! Korallen sind vor den Seychellen durch El Nino und ähnliche Phänomene arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Wenig da. Aber dafür hatte die eine wunderschöne weiße Gorgonie unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Sitzt auf einem Granitfelsen und wedelt friedlich vor sich hin. Eigentlich machen nur die Papageienfische Krach, wenn sie fressen.
Apropos, bevor der Regen noch schlipperige Wege verursacht, werde ich die Bar mal verlassen (hier steht der einzige PC) und mich zum Grillabend trollen! Gehabt euch wohl, ich mach das auf jeden Fall!
A bien tot
Claudi
Ich reiste auf Einladung von Air Seychelles, Seychelles Tourism Board und Hotel Labritz
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