Wie ich mich durch Tasmaniens Käse schlemmte und feine Weine süffelte
Kommen wir zum schmackhaften Teil der Reise! Abgesehen von den vielen Früstücks und Lunches, die wir in einer beliebigen Bäckerei Ihrer Wahl eingenommen haben und den unzähligen Pubs, die uns mit typischen Landesspezialitäten a la Bangers & Mash oder Fish & Chips am Leben erhalten haben, gab es einiges an Kulinaria, das man so wirklich noch nicht (oft) gegessen hat.
Die Austern, die Austern…
Ich versteh es nicht. Dieses schlibberige Zeugs schmeckt nach Seegras. Auf der Austernfarm wollte mir der Eigener doch tatsächlich weismachen, dass Austern nach Hühnchen schmecken! Weil ja eh immer alles nach Hühnchen schmeckt. Hätte mir beinahe die Hühner-Esserei verdorben! Sein Hund liebt Austern! Naja, wer’s halt mag. Mein Fall war’s nicht. Runterschlucken und drinnen behalten fand ich umso heroischer.
Wasabi-Käse, wer hätte das gedacht?!
Kommen wir zu leckererereren Dingen. Wie zum Beispiel Wasabi-Käse. Richtig, Käse mit Wasabi-Geschmack. Irre Kombi, aber super lecker! Ich habe keine Ahnung, wie ich das Zeug außer Landes bringe, ohne es in Singapur abgenommen zu bekommen oder eine viel zu cremige Konsistenz nach Hause zu tragen. Außerdem haben wir auf dem Käsehof noch 24 andere Sorten Käse probiert. Mit Lavendel, Outback-Staub, Busch-Pfeffer, Chilli… ja doch, da hätte man gut einkaufen können. Hat das KaDeWe ja vielleicht im Angebot!
Lachs mit Ginseng
Dann gab es noch eine Lachsfarm zu sehen, die eigentlich nur Lachse verkauft und Führungen veranstaltet, um eine Ginsengfarm zu finanzieren… Deutsche Aussiedler mit eigenwilligen Ideen. Der Lachs war jedenfalls lecker – hauptsächlich weil er nicht nach Lachs, sondern Schinken geschmeckt hat :D Aus der Hand wollten mir die Fische nicht fressen, aber fuütern durfte ich mal! Lustig, war danach pitschnass, weil so ein Lachs scheinbar sein Bröckelchen Futter unbedingt erspringen muss.
Himbeerwürstchen zum Frühstück
Und dann waren da noch die Himbeeren. Warum auch immer! Scheinbar sind Himbeeren auf einer Apfelinsel sowas von besonders, dass man daraus ein Geschäft machen kann. Jedenfalls gibt es auf der Farm ein angeschlossenes Cafe, in dem alle möglichen Himbeer-Produkte vertrieben werden. Vom Öl, über Wein, Marmelade, Eis und Sirup bis hin zu Würstchen und Socken! Socken habe ich gekauft – duften sehr süßlich. An die Würste hat sich keiner von uns getraut.
Weinverkostung auf der Apfelinsel
So und womit spült man das alles runter? In Tasmanien steht in jedem Hotel, das was auf sich hält, eine Flasche gutes frisches Qualitäts-Quellwasser – aufs Haus! Wir haben lieber Wein verkostet :) Morgens um 10 in … irgendwo. Unser armer Matt macht das schon so lange, der spült die Testschlückchen nur noch schnell runter und kauft dann die übliche Kiste wie immer. Wir haben das mehr genossen. (Sascha hat’s nicht geschmeckt.) Ich werde nie Fan von schweren Roten, aber scheinbar bin ich jetzt der Pinot Gris Typ. Hätte ich auch nie erwartet.
Wenn man nach so vielen Proben dann etwas angeschwippst an einer Honigfarm vorbeifährt, wird das echt komisch. Polly, die Werbebiene, tze tze ze… Aber die Glühwürmchen in der Höhle in Mole Creek waren cool! Geleuchtet, was das Zeug hält! Charlott, die Haus- und Höhlenspinne allerdings nicht so.
Dann mal Cheers und bis in nüchternen Zeiten!
Claudi
p.s.: 5.5.! Karl-Marx-Geburtstag! Wäre der 190. übrigens :D
Ich reiste auf Einladung von Tourism Tasmania und Qantas Airlines
Stichworte: essen, insel, Käse, Kulinaria, Trinken, wein