Löffelabgabeliste Südostasien
Der größte aller Kontinente – flächenmäßig und auch an Ländern selbst recht umfassend – kann getrost in mehrere Sektoren aufgeteilt werden und ich kann trotzdem ausreichend Listen aufstellen, was es dort alles zu sehen gibt. Und was davon ich sehen möchte, bevor ich den Löffel abgebe. Beliebt bei Backpackern und Touristen aller Art ist es, dieses Südostasien. Viele Länder sind günstig zu bereisen, das macht sie so beliebt. Außerdem ist es schön warm, und der Ozean schlägt fast überall seine Wellen aufs tempelreiche Land – manchmal auch höher als gewollt.
Südostasien-Klassiker Kambodscha
Ich lasse den Klassiker mal aus der Liste, in Thailand war ich jetzt dreimal und auch wenn es sicher auf eine Löffelabgabeliste gehört, für mich ist es abgehakt und irgendwo auch schon zu überlaufen. Kambodscha dagegen nicht! Auch Siem Reap soll sich bereits touristisch stark entwickelt haben. Für mich bedeutet das eher nichts, was ich unbedingt brauche. Die Tempelanlage ist sicher auch heute noch bezaubernd. Was mich reizt, ist die Hauptstadt Phnom Penh. Und so krass es klingt: die Killing Fields. Man sollte bei aller Reiserei ein bisschen Interesse für das Land und seine Geschichte aufbringen und nicht immer nur an sich selbst und seinen Badeurlaub, seine Garküchenerlebnisse und seine „Ich war da“-Ritzereien denken. Ab ins Museum – das ist ein Teil der Geschichte, der nicht vergessen werden soll. Außerdem muss ich noch nach den gerösteten Taranteln suchen, von denen ich mal irgendwo las.
Goldenes Dreieck Südostasiens
Natürlich gehört Laos ins Südost-Asien-Programm. Das Tempelareal von Luang Prabang mag sich nicht mit Bangkoks Königpalast messen lassen, aber der Kuang Si-Wasserfall macht einen ansehnlichen Eindruck auf Fotos. Ich möchte einmal den morgendlichen Gang der Mönche zum Schüsselchen einsammeln beobachten. Außerdem interessieren mich die 4000 Buddhafiguren in den Pak Ou-Höhlen. Eine Zeit lang stand auch Myanmar auf meiner Löffelabgabeliste: die Tempel von Bagan im Morgenlicht und aus einem Heißluftballon. Mittlerweile bin ich unsicher, ob ich da nicht einfach einer inszenierten Fotokulisse nachjage, die es so gar nicht gibt, ganz abgesehen von der immer noch nicht ganz einfachen politischen Lage. Naja, wenn ich mal vorbeikommen sollte… kann ja nicht schaden, hinzugehen ;)
Südostasiens Reisfelder: Südchina
Gleich im Land nebenan hatte ich schon 2006 (bzw. 2005 bei der Planung) Guilin ins Auge gefasst. Im Süden Chinas ist die Stadt selbst wohl eher unwichtig und auch wenig spektakulär, aber die Landschaft drum herum soll toll sein. Auf dem Li-Fluss schippern und die Fischer beim Netze werfen grüßen, wär doch was! Außerdem stehen da ganz ansehnlich die zipfeligen Karstberge in der Gegend, umringt von Reisfeldern, vor denen mein Arzt mich dereinst informierte: „wenn Sie vorhaben, sich nachts mit Schweinen im Reisfeld rumzutreiben…“ müsse er mich gegen Japanenzephalitis impfen, sonst eher nicht.
Südostasien tropisch: Malaysia
Weiter südlich, weiter östlich: Inselwelten! Und nein, ganz sicher nicht wegen der Puderrzuckerschlagmichtot-Strände. Es darf ein bisschen Malaysia-Halbinsel sein. Die Petronas Towers in Kuala-Lumpur mal rauffahren und über die Brücke dazwischen spazieren. Und dann vergleichen: Ist es ähnlich wie Singapur? Abgesehen davon beherbergt Malaysia den südlichsten Punkt des asiatischen Festlandes, Johor, von dem man über eine Brücke ganz einfach nach Singapur kommt. Die Frage ist: Per Bus oder doch per Orientexpress? Letzteren könnte man ja schon in KL gebordet haben…
Südostasien für Einsteiger: Singapur
Und weil wir gerade in Singapur sind, bleiben wir doch noch etwas oder? Ich mag die Stadt irgendwie. Und was ich noch unbedingt mal besuchen möchte, ist der neue „Stadtgarten“, die gardens by the bay. 50 Meter hohe Stahlbäume, bewuchert und bewachsen von echten Bäumen und Pflanzen – neben all dem übertriebenen Bauboom finde ich das ja mal richtig super. Für Sentosa Island muss ich mir auch noch einmal mehr Zeit nehmen, eine Urwald-Tour statt Nachtzoo.
Dschungelfieber in Südostasien: Sumatra
Sprung über die Straße von Malakka und ab nach Sumatra! Und damit ab in den verblieben Regenwald, bevor da nur noch Ölpalmen im Sonnenuntergang zu bestaunen sind. Die Titanwurz kann man hier sehen – größte und stinkenste Blüte der Welt – für Botanik-Claudi ist das was. Auf Sumatra gibt es außerdem seltene Arten von Tigern, Nashörnern und Orang-Utans. Nur einen dieser Artgenossen in freier Wildbahn zu sehen, ließe mein Herz für Tiere höher schlagen! Auch spannend, aber vermutlich noch viel anstrengender als Dschungeltouren: Vulkantouren. Indonesien ist das am dichtesten mit Vulkanen bestandenen Land, mit einem nicht unerheblichen Anteil am „Ring of Fire“. Dann würde ich am Krakatau vorbeisegeln wollen, rüber nach Java…
Südostasien kulturell: Java
Java! Ich weiß nicht mal wieso, aber ich wollte nach Jakarta, seit ich gelernt habe, dass die Stadt zu ihren Kolonialzeiten Batavia hieß. Das Wort mag ich so. Hab irgendwie einen Hang zu Wörtern mit viel a drin und –ia am Ende. Catania stell ich mir auch manchmal ganz toll vor, nur des Namens wegen (ja, Nerd). Egal, nach Batavia soll es gehen, vermutlich um ganz schnell dem Moloch wieder zu entfliehen. Sicher werde ich vor den Tempeln von Borobudur und Prambanan nicht fliehen wollen. Die lieben Eltern waren schon da, haben mich überzeugt. Übrigens auch vom Bromo. Der würde dann die Vulkantour komplettieren, zumal er der am meisten besuchte Vulkan Indonesiens ist, was für einen relativ unkomplizierten Anreiseweg spricht.
Südostasiens Drachen in Indonesien
Indonesien als Inselreich hat bestimmt jede Menge Kleinode zu bieten, die ich nicht mal namentlich kenne. Nach Bali zieht es mich zum Beispiel gar nicht. Dafür aber nach Komodo. Die letzten ihrer Art bestaunen: Komodowarane. Die größten und damit gefährlichsten Echsen des Planeten, echte Drachen ;) Ich muss nicht unbedingt die Verfütterung einer Ziege sehen, aber sonst fände ich das schon abenteuerlich interessant.
Südostasiens Affen auf Borneo
Mehr Viecher gibt es „drüben“ auf Borneo, auch wenn ich kein großer Fan von Großprimaten bin (ich mag die kleinen, wie Lemuren, lieber). Dennoch stell ich mir den artenreichen Regenwald ganz fantastisch vor. Vor der Küste Borneos sollen auf den Turtle Islands Suppenschildkröten ein großes Habitat haben. Und ich wette, die echten Karettschildkröten, die dort schlüpfen, kann man auch unter Wasser sehr gut bestaunen.
Südostasien unterwasser: Philippinen
Unterwasser soll es auch vor den Philippinen großartige Aussichten geben. Wäre also auch was für einen Tauchurlaub. Für mich viel wichtiger: Kobolde gucken! Das sind die kleinen Affen mit den riesengroßen Augen (nachtaktiv) und Mauseohren, und auch insgesamt nicht viel größer als eine Maus. Koboldmakis können einem auch auf Borneo begegnen, aber nur für den Fall, dass das nicht passiert, muss man es auf den Philippinen versuchen. Die sind auch ohne die Baumtierchen sehr schön. Was die die Schokoberge von Bohol zum Beispiel wirklich mit Schokolade zu tu haben? Ich würde es recherchieren wollen, doch.
Hab ich was vergessen? Ihr dürft gern im Kommentarfeld ergänzen, was man in Südostasien noch so gesehen haben muss!
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