Wie ich in der Hauptstadt des Jemen Weihrauch, Kat-Kauer und Lehmhäuser sah
Asalama und damit ein Gruss aus dem Jemen.
Ich bin hier mit einer Gruppe Journalisten unterwegs und genieße sichtlich die Sonne. Das Gesicht ist bereits verbrannt und der Akku das erste Mal leer. Dabei haben wir heute in unserem Journaille-Grüppchen mal grade die Altstadt von Sana’a abgelaufen, und noch lange nicht die ganze Stadt gesehen. Unser Führer heißt Abdul Malik Shami und kennt sich in den verwinkelten Gassen bestens aus. Allein hätte ich mich hier total verlaufen.
Vom ersten Eindruck her kann ich’s nur mit Syrien vergleichen. Was die Freundlichkeit der Menschen angeht exakt dasselbe. „Welcome“ ist das meiste gehörte Wort, auf den folgenden Plätzen „Wo kommst du her?“ und „Foto“ und natürlich mögen sie Deutschland und die Deutschen. Warum auch nicht, die häfigsten Tourigruppen hier. Allein auf dem Flug hierher saßen drei verschiedene Reisegruppen. Biblische Reisen im biblischen Alter ;)
Sana’a ist Weltkulturerbe – die gesamte Altstadt. Ich weiss jetzt auch warum. Es ist unglaublich schön! Die Häuser sehen sich alle recht ähnlich, aber irgendwie auch nicht. Über jedem Fenster (und die sind wirklich Kleinformat) ist ein Zierbogen gemauert, mit Glaseinsätzen und Schnickschnack. Erstaunlich finde ich, dass wirklich jedes Haus, egal wie hoch, nur einer Familie gehört. Gut, da wohnen dann eben auch alle Generationen…
Abdul hat uns über den Suq geführt, der quasi die ganze Stadt einnimmt. Stoffe, Dolche, Blech, und Qat. Das ist Grünzeug, das sich ab Mittag hier alle in die Backen stopfen und das angeblich wie ein Energiedrink wirkt. Auf jeden Fall haben die keine Probleme ihre Geschäfte von morgens um 7 bis nachts um 11 durchgehend zu öffnen. Jemenitsche Frauen sind zum Großteil verschleiert, teilweise sogar ohne Augenschlitz. Stehen in ihren schwarzen Fräcken zu Hauf vor den bunten Stoffbuden. Sehr interessantes Bild. Aber Zuhause dürfen sie ja bunt sein. Wir versuchen um die Wette eine Dame ungesehen aufs Foto zu bekommen…
Morgen geht es weiter per Inlandsflug nach Sayun, auf eine angenehmere Höhe fuer meine Nase. Die zeigt schon wieder Cusco’sche Anzeichen von Austrocknung. Muss mal weiter. Gibt gleich Dinner, in unserem 5-Sterne-Hotel :))
bis demnächst!
Masalam Claudi :)