Kalender Illustrierte Inseln 2017 –  Januar:  Hawai‘i
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Kalender Illustrierte Inseln 2017 – Januar: Hawai‘i

Aloha und willkommen auf der größten Insel des US-Bundesstaates Hawaii. Big Island, oder auch Hawai’i (1) wie ihr polynesischer Name lautet, hat im Januar Hoch-Saison. Viele US-Amerikaner verbringen gern den Jahreswechsel im immerwährenden Sommertropenwunderland. Andererseits ist es auf den hawaiianischen Inseln immer warm und sonnig, eine Nebensaison (und entsprechende Preise) findet man also eher nicht.

(1) Hawaiianische Wörter haben Verschlusslaute, gekennzeichnet durch ein . Es ist ganz einfach auszuprechen, indem man an dieser Stelle die Aussprache abbricht und den nächsten Laut neu ansetzt. Also, Hawai und ein extra i hinten dran ;)

Big Island ist für die meisten Hawaii-Urlauber nicht die erste Wahl unter den sieben Inseln des Archipels. Man fliegt gewöhnlich in Oahu (Honolulu) ein, da wo der berühmte Waikiki Beach als Traumstrand gehandelt wird. Ich war da, glaubt mir, ein Traumstrand ist das nicht. Den berühmten Strand säumt eine Kette von Wolkenkratzern, die auch die Palmen nicht verdecken können. Ich flog 2006 daher auch weiter zur großen Insel, da wo die Vulkane blubbern! 2007 war ich übrigens noch einmal da – im Rahmen einer Pressereise.

Was ist auf der Inselkarte Hawai’i?

Auf dem Januar-Blatt meines Kalenders „Illustrierte Inseln“ habe ich verzeichnet, was ich zu einem Großteil auf Hawai’i gesehen habe bzw. bei einem dritten Besuch (man weiß ja nie!) noch sehen möchte.

Kalender Illustrierte Inseln Inselkarte Hawaii
Kalenderblatt Januar und Landkarte Hawaii

Manta

Einer meiner schönsten Weltreisemomente war der Nachttauchgang mit Mantas in Hawaii. Ein Wahnsinnserlebnis! Wir lagen eine Stunde lang vor Konas Küste auf den Meeresgrund mit Taschenlampen in der Hand und ließen uns staunend von den Plankton fischenden Riesenrochen umschwärmen. Ein Manta musste auf die Karte. Im Örtchen Kona besuchte ich ein Jahr später eine Kaffeefarm – dafür stehen die Kaffeekirschen und Blüten. Hibiskussträucher säumen die Kaffeefarm, man findet sie aber auch auf vielen anderen tropischen Inseln.

Painted Church

Nicht weit von Kona die Küste entlang nach Süden besichtigte ich 2007 die St. Benedict’s Painted Church. Rein äußerlich scheint das Holzhäuschen nicht spektakulär, die weiße Fassade vollkommen bescheiden. Aber Innen! Der ganze Raum wurde von der Säule bis zur Decke angemalt. Biblische Szenen und Palmen, die in den Himmel ragen – eine der schönsten Kirchen, die ich gesehen habe!

Painted Church auf Big Island Hawaii

Painted Church auf Big Island Hawaii

Captain Cook & Ananas

Weiter südlich an einer Bucht legte vor über 200 Jahren Captain Cook an, etwas später legten die Einwohner die Axt an ihn an und noch später legten die modernen Hawaiianer den Ort Captain Cook an. An dieser Stelle wurde also der große Seefahrer getötet, angeblich sogar zerstückelt und aufgegessen… so richtig beweisen kann es aber niemand und seine Gebeine liegen eigentlich in London begraben. In der Bucht steht eine kleine Stele, ich sah sie nur von Weitem. Aber ich wohnte in Captain Cook bzw. einem Hostel namens Pineapple Park am Highway, dessen Abschnitt wohl noch zu diesem Ort gehört. Die Ananas gilt daher dem freundlichen Hostel von Ms. Annie. Generell war Hawaii aber auch mal Haupt-Anbaugebiet für Ananas.

Pu’uhonua O Honaunau (Tikis)

Einen Ort, den ich gern gesehen hätte, der aber 2007 nach einem heftigen Sturm wegen umsturzgefährdeter Palmen gesperrt war, ist Pu’uhonua O Honaunau. Dieser Ort ist den Hawaiianern sehr heilig, die Tiki-Statuen links unten in der Karte gehören zu Pu’uhonua. Hinter dem Zaun von Pu’uhonua fanden Verbannte und Tabu-Brecher Asyl. Der Ort ist heute eine Art Museum und eine Top-Adresse für Informationen zur hawaiianischen Kultur.

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Mauna Loa NP – Punalu’u Beach

Auf Hawai‘i ist man an jeder Stelle der Insel von Vulkanen umgeben. Den Mauna Loa ist eher flach und von Kona aus betrachtet eine grasige Erscheinung. Der zugehörige Nationalpark ist ein kühler Regenwald mit Farnen, die auf der Vulkanerde gut gedeihen. Seht ihr die lila Orchidee an der Südspitze? Ich fand sie am schwarzen Sandstrand von Punalu’u Beach. Dort liegen auch die seltenen echten Karettschildkröten am Strand und ruhen sich aus. Der schwarze Sand stammt von den Vulkanen der Insel. Es soll auch einen grünsandigen Strand geben!

Seltene grüne Wasserschildkröten am Punalu'u Beach

Seltene grüne Wasserschildkröten am Punalu’u Beach

Volcano Nationalpark – Kilauea

Auch wenn der Kilauea keine Asche spuckt, er ist einer der aktivsten Vulkane der Erde und irgendwo fließt immer etwas Lava, meist aber so weit von öffentlichen Straßen und Wegen entfernt, dass man es nicht sieht. Helikopterrundflüge sind daher sehr beliebt. Will ich auch mal machen! Einen Teil der Kaldera des Kilauea kann man umkreisen und durchfahren. Auf der Crater Rim Road fährt man durch den Volcano Nationalpark und sieht erkaltet Lavaströme, viele große und kleine Krater, Schwefelablagerungen und Lavatunnel, hawaiianische Gänse, Farne und auf Vulkanboden spezialisierte Bäume wachsen hier prächtig. Wie zum Beispiel auch der ‚Ōhi’abaum mit seinen rote Puschelblüten (Lehua genannt), die mit den neuseeländischen Pohutukawas verwandt sind.

Plumeria – Hilo – Rainbow Falls

Apropos Botanik: Ein Baum, und vor allem seine Blüten, die man auf jeder Postkarte aus einer exotischen Weltregion findet, ist der Frangipani oder auch Plumeria. Am Flughafen von Kona wollte ich einst einen Plumeria-Setzling kaufen, aber leider war der Laden zu meiner Abflugszeit schon geschlossen. Die schlichten fünfblättrigen Blüten werden oft in die hawaiianischen Blumenkränze (Leis) eingebunden. Es gibt sie nicht nur in Hilo, sondern überall in der Südsee und in feuchtwarmen Gefilden, ihr findet sie auf einigen meiner Inselkarten wieder ;)

Hilo ist der zweitgrößte Ort auf Hawai‘i. Das Örtchen liegt auf der Regenseite der Insel, ich erlebte es zweimal, sah aber auch die Sonne in Hilo. Zu den Rainbow Falls habe ich es nicht geschafft, aber dass Wasserfälle auf der Regenseite der Insel oft einen Regenbogen über sich führen, überrascht auch nicht so sehr.

Mauna Kea – Waimea

Von Hilo aus nach Norden gelangen wir nun zum höchsten Vulkan Hawaiis und zum höchsten Berg der Erde (doch!). Auf dem Mauna Kea lässt es sich daher besonders gut in die Sterne gucken und ja, der schlafende Vulkan führt in 4000 Metern Höhe sehr oft Schnee. Wer es wagen möchte, kann hier sogar Skifahren gehen. Ich empfehle dennoch mehr als einen Bikini anzuziehen.

Und damit kommen wir zum letzten Motiv der Inselkarte Hawai’i: Das Pferd in Waimea. Es steht für eine der größten Ranches der USA, die Parker Ranch. Ja, hier auf dieser doch recht übersichtlichen Insel werden an die 60.000 Rinder gehalten und von Cowboys zusammengetrieben. Die Ranch kann besucht werden und veranstaltet unter anderem Rodeos.

Im Ozean drumherum

Ja, die Mantas fliegen hier elegant durchs Wasser. Auch Haie und Buckelwale, wobei letztere sich lieber in der Meerenge zwischen Maui und Lanai aufhalten. Als ich mit den Mantas tauchte, waren auch Muränen zugegen, die sind aber so hässlich, dass ich sie nicht zeichnen wollte. Auf meiner Inselkarte findet ihr den gelben Hawaiidoktorfisch, der nicht wegen seiner Ananasfarbe, sondern seines Vorkommens nach Hawaii benannt wurde. Er lebt u.a. in Nachbarschaft mit blauen Weißkehldoktorfischen, Papageienfischen und Hawaiis Nationalfisch Humuhumunukunukuāpua‘a, dem Diamant-Picassodrückerfisch.

Hawai’i würde für mich immer wieder auf der Reiseliste stehen, auch wenn ich noch nicht auf Kauai, Lanai und Molokai war!

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