Warum mich Curacao so an die Malediven erinnerte
Bon Bini! Gruß aus Curacao
Der Weg hierher war lang und wie immer ein wenig claudi-like. Die U-Bahn fuhr nicht wie angekündigt, der Bus zum Flughafen entsprechend ohne mich. Ich habe aus lauter Verzweiflung ein Taxi suchen müssen… morgens um 4.30 Uhr in Deutschlands größter (Haupt)Stadt und der Alex ist wie leer gefegt! Nach dreimaliger Umrundung habe ich das Taxi gefunden, das am liebsten Schleichwege durch Dreißiger-Zonen fährt! Wie auch immer, Flughafen erreicht, Amsterdam erreicht, 5 Stunden in Schiphol tot geschlagen und nochmal 10 Stunden im Flieger gekauert und abwechselnd geschlafen und… geschlafen.
Curacao hat unsere kleine Pressegruppe karibisch empfangen wie es sich gehört: Warmer Sommerwind und Palmen am Flughafen. Auf dem Weg zum Hotel, kleine Häuschen in Farben, wie nicht mal ich sie wählen könnte. Wirklich schön buntisch. Die Reisegruppe besteht dieses Mal nur aus 7 Leuten, ist aber durchaus groß genug, um Stunden lang zu diskutieren, wo man denn nun das Dinner am Abend einnimmt… Ich habe auf das gestrige Dinner ganz verzichtet. Habe entweder das Frühstück mit Eiersalat oder das Barbecue am Strand nicht vertragen. Könnte aber auch am vielen Salzwasser liegen, das ich vor Klein Curacao beim Schnorcheln geschluckt habe.
Tagesauflug Klein Curacao
Klein Curacao hat mich sehr an die Malediven erinnert. Türkise Badewanne mit flinken Fischen und einem Haufen Korallen – allerdings an Land gespült. Ein kleiner Sturm hat die fächerigen Gorgonien in Massen angeschwemmt und im Sand drapiert. Wenn man es mal geschafft hat, die Seeigelhorde zu umgehen und ins Wasser gelangt ist, sucht man leider ewig nach etwas Koralligem. Der Küstenabschnitt war etwas versandt. Ich hatte dennoch meinen Schnorchelspaß am Bootssteg, um den sich einige Fischschulen versammelt hatten. Trompetenfische blitzen vorbei, oder waren es doch Baracudas? Es glänzte silbern und war schlank und lang…
Ich wollte ja tauchen gehen, aber man hatten nicht mehr genug Ausrüstung an Bord – war schon alles für die Holländer reserviert, die dort ihre ersten Übungen im Wasser machen durften. Holländer! Wir sind natürlich auf diesem Ausflug mit einer Reisegruppe aus Beatrixens Reich unterwegs gewesen. Klischee pur: sie hatten oranje Handtücher dabei!
Inselerkundungen auf Klein Curacao
Da ich es nie lange auf einem Handtuch (egal welcher Farbe) im Sand aushalte, bin ich dann noch von einer Seite der Insel zur anderen getippelt – kurzer Weg! – habe ein paar Echsen entdeckt, verrostete Schiffe in der Brandung und einen kleinen Leuchtturm. Der Leuchtturm steht mitten auf der Insel, nicht etwa an der Küste, wo er Sinn gemacht hätte. Anhand der gestrandeten Schiffe würde ich mal sagen: er hat nie wirklich Sinn gemacht. Einheimische trifft man hier nicht. Die Insel ist wirklich wüst und leer, abgesehen von diesem einen kleinen Partyhaus, in dem das Barbecue und der Eiersalat für die Ausflugstouristen und Tauchtouren bereitgestellt werden.
Soweit der erste Eindruck, more to come!
Bon Bon, Claudi
Ich reiste auf Einladung des Fremdenverkehrsamtes Curacao im Auftrag für eine Zeitungsberichterstattung.