Wie ich in der Karibik auf einen Berg steigen sollte
Hallo liebe Freunde, die ihr mit mir durch Curacao reist. Dies ist tatsächlich schon der letzte Eintrag zu meinem Trip. Was soll ich sagen, das mit den Delfinen hat mir keine Ruhe gelassen. Ich bin daher heute nochmal ins Aquarium gefahren.
Delfin Show im Aquarium von Curacao
Hab mir mal angesehen, was sie hier so unter Delfin-Schwimmen verstehen. Es ist eine halbe Zirkusnummer, wie die Schwimmer berichteten. Frei mit den Tieren zusammen bewegen, geht scheinbar wirklich nicht. Sie müssen immer wieder zurück zu ihren Trainern, Küsschen geben und sich im Kreis drehen. Sehen aber immer noch drollitsch aus. Eine Trainerin erklärte mir, dass die Tiere zum einen in diesem natürlichen Becken sehr viel Platz hätten und zum anderen auch gar nicht als Showtiere gehalten werden. Sie werden u.a. für Therapien eingesetzt.
Eine Show für Publikum gab es dennoch, da nimmt Flipper seine Trainerin auf die Schnauze und wirft sie in die Luft. Ohs und Ahs garantiert! Ähnliches bestaunt man bei der Seelöwen-Show. Ein bisschen Flossenstand, ein bisschen Winken – putzig – einmal Zähne zeigen und wer will, darf aufs Küsschenfoto mit Karol, der Seelöwin. Ich mag solche Tiershows nur bedingt.
Ich seh die Tiere lieber in ihrer natürlichen Umgebung. War daher am Nachmittag noch einmal Schnorcheln, und habe ein paar Elchgeweih-Korallen bestaunt! Rostrote, riesengroße Fingerkorallen, die wie eine Elchherde am Meeresgrund standen. Eine schwarz-weiß gestreifte Muräne schaute auch mal vorbei.
Christoffelpark auf Curacao
Ansonsten hatte sich die Hälfte der Truppe den Vormittag mit Mountainbiking in der Hitze vertrieben. Ich kann es nicht anders formulieren: ich gehörte dann doch eher zu der streikenden Hälfte. Wir haben ausgeschlafen! Vor allem nach dem faulen Sonntag im Christoffelpark.
Wir sind tatsächlich um 7 Uhr zum Park gefahren und waren nicht die ersten, die in der Hitze (ja, auch morgens um 8) den („Kartoffel“)Berg dort raufrennen wollten. Nach 3/4 der Strecke bin ich umgedreht. Es ging nur steil gerade hoch, keine Serpentinen oder so. Der Schweiß hat mich förmlich aus den Pantinen geschwemmt, da blieb nur Rückzug. Für einen Ausblick bis zur Küste hat es allemal gereicht. Wilde Tiere gab es nicht zu sehen, die Pflanzenpracht besteht hier aus Kakteen, Akaziengestrüpp und Bromelien – leider nicht blühend. Eine weiße Orchidee hab ich gefunden und das war‘s dann mit der Botanik. Wie unser Bergführer sagte: this is a desert island.
Die vermeintlich wilden Tiere durften wir am Parkeingang im Gehege bestaunen: Leguane. Die sonnten sich und ließen sich nur widerwillig vom Guide auf den Arm nehmen und präsentieren. Die Zuckervögel waren da zutraulicher und schwärmten auf alles und jeden, der Zucker bei sich hatte. Sie heißen nicht wirklich so und sehen ein bisschen aus wie Meisen. Meisen auf Zucker!
Danach sind wir zu Jaamchie’s gefahren und hatten zum Lunch ein einheimisches Mittagessen. Hühnchengeschmack, leicht süßlich. Nicht übel! Nicht den Tierschutz rufen, die haben hier genug davon! Leguane, meine ich.
Der Rest des Tages bestand aus Strandleben und Buchten-Besichtigungen. Traumhaft, türkis, glasklares Wasser, wenige Strandliegen, wenig Menschen. Auf die Gefahr hin, abgebrüht zu klingen: Haste eine Lagune gesehen, haste alle gesehen. Und nach so viel rumhängen, geht es jetzt in den Flieger, wo wir weitere 9 Stunden rumhängen bevor ich dann noch einen lazy Mittwochnachmittag in Amsterdam verbringen muss, weil der Anschlussflieger erst um 15 Uhr geht. Aber das macht man ja gern mit – Karibik hat was!
In diesem Sinne
Bon bon Claudi
Ich reiste auf Einladung des Fremdenverkehrsamtes Curacao im Auftrag für eine Zeitungsberichterstattung.