Wie ich die gute Luft Argentiniens atmete
Tief einatmen, es ist die angeblich „gute Luft“. Es ist Luft, aber wenn man aus der Pampa in die Großstadt kommt, wie gut kann da die Luft sein? Das Hostel hat uns dankenswerterweise ein Zimmer zur Straße gegeben – da verschläft man wenigstens nicht. Aber schön ist Buenos Aires sicher. Nicht überall, aber welche Stadt ist das schon?
Wir haben Bs.Ar. in mehr oder weniger frischer Luft ein bisschen durchwandert. Man möchte meinen, die WM findet in Argentinien statt. Überall weht die Flagge, alles mögliche wird in blau-weiß-blau angeboten. Fußball-Shirts an jeder Ecke. Man hat den Isi fast aus dem Geschäft gejagt, weil er ein Deutschland-Shirt und kein Argentina gekauft hat… tzetzetze :) Neben den vielen Blau-weißen Geschichten fällt noch eins auf: südamerikanische Freizügigkeit. Unterwäsche-Werbung in Playboy-Stil, metergroß an allen Fassaden. Katholiken, tzetzetze.
Ansonsten ist die Stadt eine Mischung aus Barcelona und Ost-Berlin, architektonisch betrachtet. Und ein bisserl was Buntes gab es auch zu sehen. Caminito heißt die Hafenmeile im Stadtteil La Boca (jaja, wo das berühmte Stadion steht), wo man aus der einstigen und heutigen Not eine Tugend und Touriattraktion machte: mit den Überresten der Farben, mit denen sie ihre Schiffe und Boote früher angestrichen haben, haben die Bewohner auch ihre Wellblechhütten angepinselt. Ich liebe so was! Und überall stehen die Tangotänzer auf der Straße rum und müssen für die Touris posieren, in der Hoffnung, dass auch nur einer ins Restaurant kommt und die Show guckt. Ich war nicht drin. Habe stattdessen in einem kleinen Cafe gehockt und Led Zeppelin ghört :D
Während ich die bunten Häuser inspiziert habe, hat der Isländer den Friedhof von Recoleta inspiziert und das Grab von Evita ausfindig gemacht. Bild ist dann auf der isländischen Seite. Mir war nicht so nach Friedhof…
So und nun geht es zu den Wasserfällen und in den Dschungel – da ist die Luft garantiert frischer!
bis balde
Claudi :)