Wie ich todesmutig in den Pool sprang und wieder auftauchte
und jetzt alle mitschunkeln… :)
ich bin also bei den Haien gewesen und was viel wichtiger ist: ich hab mich überhaupt erstmal da runter getraut. Sky-Diven ist bedeutend angstfreier als Scuba-Diven! Nach 2 Tagen Theorie (samt Prüfung) und Trockenübungen im Swimmingpool, sind wir heute aufs offene Meer gefahren worden und mussten runter.
12 Meter, 30 Minuten lang, und wieder diese Übungen für den Notfall… dass dir, zum Beispiel, ein Krake die Maske vom Gesicht reißt, aber gleich wieder zurückgibt und du das Ding nun wieder aufsetzen musst, das Wasser rausblasen und ganz normal weiterschwimmen musst. Alles klar. Ich krieg Panik von „Maskenflutungen“ :( Bin schon im Pool fasst durchgedreht, weil ich Wasser durch die offene Nase eingeatmet habe. In 12 Metern Tiefe kann man da nicht einfach schnell den Kopf übers Wasser heben und nach Luft schnappen. Und wehe, du schießt einfach schnell nach oben! Ja, das ist Physik…
Ach ja, ein Wort mit dem ich unbedingt angeben soll (laut Tauchbuch soll das bei meinen Freunden Eindruck schinden) BUOYANCY. Wir üben fleißig die neutrale Buoyancy, da man als Menschlein beim Abstieg in die See negative Buoyancy hat. Was für ein Mist! „Schweben im Wasser“ bedeutet das. Und das habe ich heute getan, mich im Wasser treiben lassen, ein bisschen Wasser in die Maske laufen lassen und wieder rausgepustet (muss man machen, wenn man diesen Taucherschein haben will) und Atemgerät rausnehmen, Bläschen blubbern und wieder rein mit dem Luftschlauch… Ha, und ich habe den Isländer gerettet. Man muss einen „Out of Air“-Notfall simulieren und zusammen aus derselben Luftflasche (die 2 Atemschläuche hat) atmen und langsam aufsteigen. Aus Reisepartnern sind nun also auch noch Tauch-Buddys geworden.
Das sind die Details, die man für einen PADI-Tauchschein machen muss. Heute 2 Tauchgänge, morgen noch mal 2 und wieder solche Übungen. Leider auch das Maske-vollständig-fluten (Panik!!) und Maske abnehmen (HILFE!!!!), was mich wohl um dieses Tauchzertifikat bringen wird. Sorry, fühle mich schon heldenhaft nach den Niederlagen im Poolüben heute überhaupt reingehopst zu sein… Also bitte, ja!
Und nach all dem technischen Quatsch: Ich habe einen Hai gesehen!!!! Einen relativ kleinen, und der ist auch gleich wieder abgehauen, weil wir 7 Leute da unten waren und ziemlich viel Sand aufgewirbelt haben. Aber der hat mir nicht mal Angst gemacht – wie auch, man hat ja konstant die Angst um seine Lungen vor Augen! Und eine Seegurke durften wir alle mal streicheln… komische Dinger. Naja und sonst sind da die üblichen Verdächtigen vorbeigeschuppert, die man aus Nemo kennt. Obwohl ich sagen muss, dass ich beim Schnorcheln auf den Malediven mehr gesehen habe. Aber heute ging’s auch weniger ums sehen. Werden morgen wohl länger auf Exkursion gehen, sowie wir die Übungen hinter uns haben.
Ja und kein einziges Unterwasserbild gemacht :( Weil ich keine Unterwasserkamera mitgenommen habe. Wohin denn auch mit dem Ding, wenn man die Hände voll hat mit allem möglichen Zeugs, das einem im Notfall das Leben retten soll. Also, ohne Tauchbilder diesmal, trotzdem Grüße an die Heimatfront!
gluck gluck
Claudi :)
p.s.: erinnert sich jemand an die T-Online-Kampagne mit Cosma-Shiva Hagen und „Ich geh online mit T-Online“ und dem Handzeichen dazu, über das eigentlich jeder nur schmunzelte? Daselbe Zeichen bedeutet auf Taucherisch „Alles OK“… und ich hab das den ganzen Tag signalisiert :D Das ist Commitment! (Oweia, ich bin eindeutig nicht lang und weit genug weg!!!)
Stichworte: Cairns, Great Barrier Riff, PADI, Scuba, tauchen, unterwasser